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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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Stocki

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Mittwoch, 18. April 2012, 17:30

Schöne Story


Bad to the Bone.

ActrosMP3

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Donnerstag, 19. April 2012, 20:06

Fortsetzung

Da stand ich also nun im Steinbruch in Hannover und saß auf dem Fahrersitz wartet auf die neue Mail von der Dispo. Schließlich ertönte der Klingelton meines Firmenlog-Ins und ich bekam meine neue Tour. Wo geht die wohl hin? Na klar, auf Graz. Mir reichte es schon wieder, jedes mal wenn ich bis jetzt irgendwie nach Graz fahren musste, gab es in der Stadt Probleme. Auf jeden Fall war die Tour an sich leicht klingend. Die Fracht, knapp 21 Tonnen Milchpuler in Gitterboxen verstaut inklusive der Leergutpaletten. Der Kunde war diesmal nicht der Grazer Neubau, sonder eine Niederlassung von der PielLogistik, der freundlicher Weiße auch die Map zu Perfektion umgebaut hat. Also legte ich einen Gang ein, rollte aus dem Steinbruch zurück auf die Landstraße und fuhr wieder mit den letzten Minuten der Tageslenkzeit nach Hannover zur Firma TradeauxLog, welche ein kleines Dipot im Hannoveren Zentrum hat. Dies fand ich dank ausgiebiger Beschreibung der Straßen schnell, konnte ich Büro meine Papiere abholen und dann den LKW unter den Firmenauflieger setzen. Mich freute es schon irgendwie, das erste mal mit dem ganzen neuen Firmenlastwagen zu fahren. Aber ich habe das Aufsatteln und den Büroaufenthalt natürlich nicht auf Pause gestellt, sodass ich beim reinklettern in der Kabine noch knapp 2min Lenkzeit ablesen konnte. Also den LKW in die Ecke von TradeauxLog rangiert, Vorhänge zu und ab ins Bett.


Gegen 3:30 stand ich schlielich wieder auf, holte mir aus dem im Staufach montieren Wassertank ein Tupperware- Becher voll Wasser zum Zähneputzen und stellte eine Tasse Wasser gleich in die Microwelle im Dachstaufach. Nach dem Zähneputzen im hinteresten Eck der Firma (Fahrertoiletten gibts ja leider da nicht) gabs eine Tasse Tee und die restliche Bildzeitung von gestern, bis ich dann um 4:00 den Startknopf drückte, den Anfahrgang wählte und über eine kurze Bundesstraßenetappe die nächtliche Autobahn unter die Räder nahm. Zu meiner Freude war die Autobahn nur vereinzelt mit LKWs und ein paar frühen Pendlern gefüllt und so konnte ich ohne Verzögerungen die Tour in Angriff nehmen.


Das schöne am Fahren ist auch, mit den Kollegen quatschen zu können über CB-Funk. So konnte ich tatsächlich einen Firmenkollegen über Funk erreichen, einige Kilometer vor mir fährt und mit seinem R480 ordentlich Dampf macht. Den hole ich schon noch ein, grinste noch dazu und schob derweil eine CD mit Hits aus den 70ern in das Radio, weil ich die andauernden Radiowerbespots von Carglass und und von "Meine Stimme zählt.." nicht mehr hören konnte. Der Verkehrsfunk wird ja trotzdem durchgestellt. Die Nacht war um die Uhrzeit ziemlich frisch und so zog ich mir eine Weste über. Aber die Nacht war ziemlich wolkenfrei und ich freute mich schon auf die Tagesruhezeit, die ich vermutlich am Grenzübergang zwischen A und D machen werde. Aber der Hunger treibts rein, war mein Motto und so zog ich ein Duplo aus dem Aschenbecher und aß das genüsslich. Was mir aber im CB-Funk auffiel war, dass es wenig junge Fahrer wie mich in der Branche gab, nicht viele sind in meinem Alter. Viele Alte tummeln sich auf der Autobahn. Aber die konnten doch recht amüsante Geschichten erzählen.


Mit jeder Minute konnte man beobachten, wie im Osten die Sonne aufging und so zog ich das Sonnenschutzrollo ein wenig runter. Mittlerweile hatte mich mein neuer Actros doch auch überzeugt, und vorallem ist das Bett viel größer wie im MP3. Ich freute mich schon drauf, meine Freundin im neuen wieder mitzunehmen, doch das muss wohl erstmal warten, da ich laut einem Spezi aus der Dispo bereits wieder eine Norddeutschland Tour geplant. Kurz nachdem ich Nürnberg nördlich hinter mir gelassen habe, wechsle ich auf die A9 und nehme die Stadt Linz in Angriff. Jedoch war, wie ich geplant hatte, meine Pause fällig, welche ich auch gleich zum Tanken nutzen werde. So steuerte ich den 1851 MP4 dann auf eine kleine Autobahntankstelle mit kleinem Kiosk, füllte den Tank wieder ganz voll und gönnte mir im Shop noch eine Dose Cola, die Bildzeitung und ein Sandwich, welches ich während der Lesepause mit dem Cola aß.


Nach den 45min erwachte der Reihensechszylinder wieder zum Leben und die Autobahn war wieder mein Ziel. Auf der noch ziemlich leeren Autobahn kam die Sonne von ganz vorne, die Sonne im Gesicht brachte doch wieder ein Lächeln ins Gesicht und so rief ich mal daheim an, was los sei. Zu hören, dass daheim in Stuttgart bei meiner Freundin alles in Ordnug ist, freute mich und motivierte mic gleich wieder ein Stück mehr. Die Strecke kannte ich ja mittlerweile schon ziemlich auswendig und ich freue mich schon aufs Abladen und auf die Ruhezeit. Doch jetzt erstmal den Morgen in Österreich im neuen Actros genießen.


Jedoch kam es so, wie ich gleplant hatte. Nach den vielen Ereignislosen Kilometern bis kurz vor Linz konnte ich die Fahrt genießen und nach den paar Stunden meine Ruhezeit am Grenzübergang verbringen. Den LKW parkte ich auf den nachmittags-typisch-leeren Parkplatz, schloss die Tür und ging ins Gasthaus, wo ich mir 2 Rindsrouladen mit Spätzle gönnte (Heimat lässt grüßen) und danach vollgefressen ins Führerhaus stieg, den Laptop noch für NFS anschaltete und anschließend mich in die wohltemperirte Kabine vom Gebrummel der Standheizung (man mags kaum glauben, aber über Nacht viel eine leichte Schneeschicht, die zum Morgen hin aber weggetaut war). Die Nacht war gut zu schlafen, die gedämmte Kabine verhinderte auch, dass ich allzusehr vom benachbarten Kühlaggreagt gestört wurde.


Am Abend gegen 21 Uhr war die Zeit wieder gekommen, mich fahrfertig zu machen. Also holt ich am Geldautomat noch ein paar Scheinchen, im Raststättenshop noch 2 Packungen Pick-Up und packte meinen Hintern wieder auf den Fahrersitz, der Multifunktionsschlüssel und Startknopf erließen den Reihensechser wieder zur Arbeit erwachen und so nahm ich in den Abendstunden die Autobahn wieder unter die Räder. Ö3 brachte recht gute Musik, wobei die meisten in meinem Alter nicht auf Alte Musik stehen. Aber ich fühlte mich nach dem deftigen Spätmittagessen doch erstaunlich fit und das Navi errechnete nicht mehr viele Kilometer, die auch noch Behinderungsfrei gefahren werden können. Das freute mich doch. Die Kulisse mit den Bergen gefiel mir doch sehr. Vl. zieh ich irgendwann in den Alpenstaat, das Leben dort mag ich einfach.


Mit jedem Kilometer verschwand die Sonne hinter den gigantischen Bergen und die Nacht hilt einzug. So schaltete ich das Fahrlicht des Gigaspace an, was innen ein angenehmes, edles Ambiente schön präsentierte. Über CB Funk unterhielt ich mich noch mit ein paar österreichischen Kollegen, doch je näher ich nach Graz kam, desto mehr Südosteuropäische Fahrer tummelten sich im Kanal und immer weniger Deutsche. Also stellte ich den Kasten ab und erreichte kurze Zeit später schon Graz, die Stadt, die nachts echt schön aussieht.


Die Firma, PielLog kannte ich bereits und so konnte ich zwischen getunten 3er BMWs die Firma in Angriff nehmen. Das Lager der Niederlassung war echt riesig und kaum zu übersehen, da Scheinwerfer rund im die Halle die Ladestationen und das Firmenlogo erhellten. Ich kam spät nachts also aufs Grundstück und fand die mir zugeteite Laderampe. Als ich aber gerade zurücksetzten wollte, um den Auflieger an die Rampe zu buxieren, eilte ein Lagerarbeiter mit gelber Warnweste zu meiner Fahrertür und fragte, was ich hier noch wolle. Es sei zu spät, um jetzt noch die Fracht abzuladen. Ich wollte schon was sagen, als er gleich fragte, was die Ladung überhaupt sei. Ich gab ihm die Frachtpapiere noch und hoffte gleichzeitig, doch noch die Fracht loszuwerden. Auf das Übernachten in diesem lauten Industriepark hatte ich nämlich keine Lust. Zu meiner Freude zeigte der Arbeiter Herz und meinte nur, dass ich dann aber jetzt gleich an die Rampe setzten muss, damit die auslaufenden Schichtarbeiter den Zug noch schnell entladen können. Mich freute es, denn während mir das der Lagerarbeiter sagte, hatte ich bereits den Rückwärtsgang eingelegt und rollte schon RIchtung Rampe. Die Arbeiter entluden in Rekordtempo die Boxen auf Europaletten. Man merkt eben, dass man schneller arbeitet, wenn der Feierabend winkt. So konnte ich innerhalb kürzester Zeit den Auflieger abkuppeln zum aufladen in der nächsten Schicht, ich stellte mich aber erstmal in ein Eck, drank einen Tee und wartete auf die nächste Tour..


Fortsetzung folgt!
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Sonntag, 22. April 2012, 12:38

Der Neustart International

So saß ich an diesem Abend in meiner LKW Kabine in Graz, draußen prasselte der Regen auf die Kabine und ich saß auf dem Solo-Star-Sitz und wollte gerade meinen neuen Roman anfangen zu lesen, da die geplante Nord-Tour abgesagt wurde und eine Alternativ-Tour am Suchen war. Als ich die Seite eins Fertig hatte, klingelte der Laptop vor dem Beifahrersitz und der Sound "Sie haben eine neue E-Mail" ertönte ich. Ich freute mich schon, endlich aus dem heute verregneten Österreich zu fahren, doch die Mail kam nicht von Stocki, die ich eigentlich erwartet habe, sondern von einem Herrn Hans Berg. Den Herr kenne ich von meiner Anfängerzeit als Fernfahrer, jedoch ging er damals pleite und ich war, bevor ich mich vor 3 Jahren mit 21 Selbsständig machen konnte, wieder am Boden der Tatsachen. Also was wollte er noch von mir?? Ich öffnete die Mail und er schilderte seine bisherige Lage und teilte mit, dass er mit 4 LKW heute wieder selbstständig ist, aber in Spanien. Ich fragte mich doch, was er will. Darauf kam er Zeilen später: Er fragt, ob ich nicht noch Lust hätte, international zu fahren. Den passenden LKW hätte ich. Hä, woher weiß der, welchen LKW ich fahre. Also schnappe ich mir das Telefon und Rufe bei Stocki in der Frankfurter Zentrale an und fragte, was er davon hält. Aber Stocki wusste davon und meinte nur, ich hätte ja Gigaspace und Standklima. Hä, war das schon hinter mir abgemacht? Haja, Martinchik hatte mir schon oft von seinen langen Touren im TIR Bereich erzählt, worauf auch ich wieder Fernweh verspürte. Also sagte ich spontan mal zu und teilte das auch meiner Freundin mit. Sie war zwar nicht wirklich begeistert, aber sie kann damit leben, meinte sie nur leicht gekränkt.
Das Wochenende verbrachte ich in Stuttgart, da ich mich spontan in den Zug setzte und mit ihr redete. Sie war einverstanden, da ich auch mehr Geld verdiene und sie öfters mitfahren kann im Urlaub.
Ein Fahrer von Berg logística España fuhr dann mit mir den LKW nach Spanien, damit meine Fahrerkarte nicht voll werden würde. Die Tour würde in Galicia im Norden Spaniens beginnen, ich würde sie ja bestimmt alleine Fahren können. In Spanien herrschte wärmeres Wetter als in Deutschland und Stocki erklärte noch kurz die Tour. Anscheinend haben wir jetzt einen Auftragsüberschuss bekommene von Berg Logistik. So machte ich mich dann Montag früh im LKW, geladen hatte ich Autoteile für ein Automotivezulieferer in Venezia, auf den Weg.


Die Straßen waren in Spanien teilweise recht brüchig, dennoch kam ich auf der ersten Tour gut voran. Als ich das Radio einschaltete, konnte ich aber kein Wort verstehen. Beim letzten Malle-Urlaub vor 12 Jahren hatte ich keine Spanisch gelernt. Aber Gott Sei Dank hatte ich das Navi ja an Bord. Ab und zu kamen auch mal Kühlfahrzeuge deutscher Speditionen entgegen wie z.B. die mir gut bekannte Europalogistik Zeh. So konnte ich mit denen ein paar Brocken Deutsch quatschen. Aber mal schauen wie die erste richtige Auslandstour ablaufen würde.


Beim Fahren stieg mir ein brandeliger Geruch in die Nase. Ich machte mir zuerst Sorgen, dass mein Actros gleich abbrennt, aber schon wurde von mehreren Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen überholt. Ich suchte also jemand im CB Funk, den ich fragen konnte, was los sei, aber es kam nur ein schlechtes Signal von einem Dachser-Fahrer aus München rein. Er meinte etwas von Waldbrand. Und tatsächlich. Links und rechts der Straße waren die Bäume recht verkohlt, die Erde schwarz-braun und es roch verbrannt. Also sowas habe auch ich noch nicht gesehen und schon garnicht befahren. Jedenfalls war dieses Bergstück total abgebrannt.


Weiter oben viel wieder Licht rein und ich konnte meinen 510er Actros wieder auf Marschtempo bringen. Da ich eh kein Wort verstand, schaltete ich das Webradio von Antenne Bayern ein. Heimische bayrische Musik freute mich wieder und ich konnte schon anfangen zu planen, wie ich genau fahre, welche Papiere ich brauche und was mich erwartet. Ein spanischer Fahrer von Berg hatte es kurz erklärt, doch da ich kein Spanisch kann, verstand ich so gut wie nichts. ALso auf gut Glück rollte ich über die Wald- und Landstraßenetappe Richtung Autobahn und Grenze Richtung Frankreich.


Durch einige kleinere Verzögerungen erreichtet ich Spanisch-Französische Grenze erst am Abend und die Temperatur wollte einfach nicht fallen. Die Klimaanlage ließ ich aus, dennoch rannte mir der Schweiß von der Stirn und auch der LKW hatte schon ordentlich Temperatur. Ich stank wie ein Geier und sehnte mich nach Schlaf und davor einer kühlen Dusche. Doch es kommt so, wie es kommen musste: An der Grenze wurde ich von den Zollbeamten aufgehalten, anscheinend interessierten sich die beiden Beamte für den Container und die Ladung. Da ich nicht verstand, was die wollten und die nicht wusste, was ich wollte, tippte ich das ganze in den Google-Übersetzer und so verstanden wir uns wirklich. Nachdem alles überpräft wurde, konnte ich mit einer halben Stunde Verspätung weiter Richtung Rasthof fahren.


Der Abend kam langsam über die französische Autobahn die Autos wurden weiter gesäht. Der neue Actros hat sich bis jetzt schon gut bewährt und machte Spaß zu fahren. Die Kabine war groß und bequem und das Bett rief nach mir schon. Jedoch war es ein ganz schönes Schildergetümmel und das Zurechtfinden da war gar nicht leicht. Das Navi sorgte aber Gott sei Dank dass ich die richtige Ausfahrt fand. Dort war auch der Rasthof. Endlich!


Am nächsten Morgen wachte ich gegen 4:00 auf und ging gleich nochmal duschen. Zwar war ich schon am Vorabend in der Dusche, aber vor Aufregung habe ich die ganze nacht wieder geschwitzt. Nach einem Buagette mit Kräuterbutter am Morgen machte ich mich auf den Weg über eine Mischung aus Bundes- und Landstraße quer durch Frankreich auf den Weg nach Venezia in Italien. Die Klima kühlte den LKW ordentlich, denn die Sonne war echt richtig heiß. Ich freute mich schon, denn den italienischen Lebensstil mochte ich wirklich


Venezia war eine echt italienische Stadt. Leider kam ich nicht in die Stadtmitte, aber es lauerten viele kleine Nebenstraßen. Da darf ich nicht reinfahren, dachte ich und fuhr dem Navi Richtung Stadtcentrum und rollte Richtung dem Kunden Henkel. Ich dachte die Teile gehen an einen Autozulieferer, war mein Gedanke, als ich die Firma fand. Henkel war ja die Firma, wo für das Duschzeug und so verantwortlich. Also schob ich trotzdem den LKW aufs Gelände, legte den Rückwärtsgang ein und rangierte den lKW auf die Enge Anladezone, durch welche ich mit dem Gigaspace gerade passte. ALs ich aber signalisierte, dass die den Container doch abladen sollen, schüttelte einer der Staplerfahrer nur die Schultern und ging in dei PAuse. So stand ich mitten auf dem Firmen-Hinterhof in Venezia und hatte keinen Plan, wie es jetzt weitergeht. Mir reichte es schon wieder, kuppelte den Auflieger ab und fuhr mit der Solozugmaschine davon.
Als ich aber im Internet die Frachten anschaute, zerfiel meine Hoffnung auf Heimat schnell: Es standen Ziele in Spanien, Türkei und Niederlande zur Verfügung. Na toll dachte nur wieder, musste ja so kommen.
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Dienstag, 24. April 2012, 17:05

Deine Geschichten sind echt klasse. :thumbsup:


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Donnerstag, 26. April 2012, 15:56

So es ging weiter.

Nach meinem Ziel Venezia trieb mich eine Ladung Stückgut nach Bulgarien, besser gesagt nach Burgas. Die Tour dahin war durch teilweise schlechte und kurvenreiche Straßen für meinen Europa-Sattelzug nicht ganz leicht. Streckenweise wurde ich sogar von wildgewordenen Kamazfahrern und anderen Renntrucks überholt, sodass, jedesmal der Abstand nicht mehr eingehalten wurde und der Actros von mir selbstständig abbremste. Das kostet Fleetboard, dachte ich nur. In Burgas ging ich erstmal auf einen spätabendlichen Markt und deckte mich für die Rückfahrt (hoffentlich wieder Richtung Deutschland) mit etwas frischem Gemüse und bulgarischem Fleisch ein. So lange war ich schon lange nicht mehr weg. Alles um mich herum war fremd. Große Häuserblocks leuchteten in mitten der Nacht, als ich meinen Actros 1851 zum Leben erweckte. Der Trailer solle bei der Firma Trameri stehen, das Ziel werde ich dann schon sehen, hieß es von der Dispo. Also rein in den LKW und duch die Nacht zu der verfallenen alten Halle am Rande von Burgas gefahren, ins Büro gestampft und mit Hand und Fuß versucht, das Nachtpersonal des Lagers zu überzeugen, dass ich den Trailer übernehmen soll. Das klappte auch, doch als ich den Frachtbrief sah, vielen mir die Augen beinahe aus den Augenhöhlen. Es standen insgesamt 2 Kunden auf der Liste, der erste bekommt Teil eins der Ladung, Gitterboxen mit Futtermittel als Inhalt für einen Kunden bei Alexandria und der Rest der Ladung sollte nach Messina in Italien gehen, Plastikrohre im Standarddurchmesser. Das Navi gibt bei Nachfrage nach der Route gleich mal Contra und so musste ich Die Straßenkarten rauskramen und mit Google Maps mal die Strecke Grob berechnen. Viele km, das war klar.


So rollte ich mit dem LKW durch die Nacht und nahm die Route durch die Türkei. Ein flottes Heimkommen war nicht zu erwarten. In dem Moment klingelte das Telefon und meine Freundin war am anderen Ende. Sie fragte, wo ich gerade sei und wann ich wieder heimkomme. Doch als sie hörte, dass die Tour wohl knapp 3tkm geht, wusste sie, dass das heimkommen von mir so schnell unwahrscheinlich sei. Ich hörte die Enttäuschung in ihrer Stimme, jedenfalls wünschte sie mir sichere Fahrt und erzählte, dass es in Deutschland gerade 13 Grad hat, die 23 Grad hätte sie auch lieber. Ach ja, wäre sie doch nur mitgefahren, dachte ich, als ich gerade die Ortsgrenze nach Istanbul passierte. Viele kleine Motorräder und kleine Peugeot sausten rund um meinen LKW, der ja nagelneu war, und ich machte mir ernsthaft sorgen, ob alles wirklich reibungslos läuft, vorallem weil ich auf solchen Touren mit den Knapp 25 Lenzen meines Lebens ja noch völlig unerfahren war. Die Sonne brannte heiß zum Seitenfenster rein, sodass nach gut 2 Stunden fahrt mein linker Arm schon rot war (Sonnenbrand) und eine Flasche Sonnenmilch in einer Drogeriekette gekauft werden musste.


Die nächten km waren auch leicht beschwerlich, da wohl anscheinend die Gesetze in der Türkei andere sind wie in Deutschland. So zogen nach der Grenze etliche MAN TGS und vorallem Mercedes Axor mit gut 100km/h an mir vorbei, ob da alles mit den LuR klappt, weiß ich nun wirklich nicht. Jedenfalls wurde ich mit meinen 85 Sachen oftmals überholt und sogar angehupt. Aber das nahende Meer war echt schön. Die Autobahn neben dem Meer war abends schön leer und endlich herrschten einigermaßen humane Temperaturen zum aussteigen. Also hielt ich an einer kleinen Tankstelle, wo ich mich verpfegen konnte und einen schweizer LKW Fahrer traf. Echt schön, mal wieder Deutsch zu hören. DIe Nacht war nicht wirklich toll. Das laute Mövengeschrei rund um die Kabine hinterten am guten Schlaf. Dementsprechend wachte ich am Morgen gerädert mit einem knallroten Arm auf.


Den Tag über (Wochenende) ich in einer Türkischen Stadt in der Nähe zur Libanesischen Grenze. Dort konnte ich günstig die Spezialtitäten der Türkei kosten und die Gastfreundschaft erfahren. Der Tag über war heiß, selbst im T-Shirt war man Ruck-Zuck Durchgeschwitzt, sodass erstmals die Standklima zum Einsatz kam und ich in Ruhe die weitere Tour planen konnte. Am Abend ging es jedenfalls weiter mit der Fahrt. Zuvor hatte ich mich noch mit ein wenig Türkischem Joghurt eingedeckt und genoss die Zeit in der Wärme. Was mir an der Türkei gefiel war die Gastfreundschaft der Fahrer. 3 Fahrer luden mich spontan zum Kartenspielen ein und bekam, weil ich ich verloren hatte (was solls, die 2€ machen nicht viel aus) noch einen Teller leckerer, selbstgemachter Suppe vom Gaskocher. Irgendwiie fühlte ich mich ein wenig wie Franz Meersdonk.


Die ersten Studen der neuen Woche verbrachte ich dann auf den gut ausgebauten Autobahnen am Meer entlang und fraß fleißig die km. Im Radio dudelte Türkische Musik und im CB Funk hörte man die Kollegen der verschiedensten Nationen. Ich cruiste jedenfalls mit den 510 PS bei 85km/h über die Autobahn und ließ mich vom Mercedes-Massagesitz den Rücken massieren. Nebenbei noch ein wenig im Facebook rumsuchen. Aber zum 2. Mal musste ich bei dem Trip nun schon Tanken. Ich war ehrlich erstaunt, dass einige Tankstellen meine Tankkarte akezptierten und an einigen Tanken sogar AdBlue vorrätig war.


Mit der Fähre setzte ich dann wieder auf Griechenland über und kam in Kalamata im Süden von Griechenland raus. Doch bis es so weit war, hatte ich wirklich Stress. Kaum fuhr ich in den Hafen, kamen 2 Zollbeamte und wollten den Frachtschein. Den gab ich. Doch was kommen musste, kam auch: Einer der beiden Beamten bemerkten, dass ich kein T.I.R. Schild am LKW hatte. Mein Auflieger war zwar verplombt, aber ab da an gab es Richtig Stress mit den Beamten, die alles komplizierter machten, als es eigentlich bestimmt hätte sein müssen. Erst nach X-Facher Kontrolle des LKWs durfte ich die Fähre befahren und bei ruhiger See auf das Festland der EU zurückkehren.


Die Tour durch Griechenland malte ich mir einfach aus. Rauffahren-Fertig. Denkste. Zuerst dachte ich, dass mich mein mittlerweile wieder funktionierendes Navi verarscht, doch es kam wirklich so: Es stand ein massiver Gebirgszug vor mir und dem Actros und die einzigste Route da drüber ist eine Steile Passtraße. Mein Motto war: "Wird schon gutgehen".. So fuhr ich also mal los und bemerkte schnell, dass die Straße es in sich hat. Steile Kehren mit anderen LKWs machten die Sache noch schwerer. Der Actros hatte derweil mit einigen Schaltproblemen und Leistungsproblemen zu kämpfen. 510PS?? Da ging mein 1848 doch ein wenig besser wie der MP4. Doch er kämpfte sich doch einen Pass nach dem anderen hoch. Gut gemacht, Actros!


Und wo es hochgeht, geht es auch wieder runter. Schon nach dem Anstieg war ich ganz außer Atem, obwohl der LKW Automatik hat und ich theoretisch nur Lenken und Gasgeben musste. Doch es war echt heftig. Teilweise heftige Winde ließen den Trailer mittanzen. Doch oben angekommen, schien der beinahe gleiche Weg nach unten zu gehen. Ein Schild warnte noch vor überhitzen Bremsen, aber es kam beinahe genauso: Der LKW donnerte nur noch Bergab, der Retarder und die Motorbremse am Kämpfen gegen die Geschwindigkeit und die Powershift gurgelte fleißig mit den Gängen. Immer wieder kam auch ein anderer LKW gefährlich nahe an den LKW. Zu dem Zeitpunkt war ich Pausenreif. Es war echt heftig.


Gesagt, Getan. Am Gipfelende fand ich einen Autohof, wo ich meine Nachtruhe auch verbringen konnte. Die Pause war echt super, das kalte Wasser aus dem Wasserhahn des Autohofs tat auf dem überhitzen Kopf und den Haaren echt gut. Die Dusche danach befreite mich auch vom etwas strengen Geruch. Ein Gyros mit Reis war genau das Richtige danach. Das komfortable Bett tat echt gut. Irgendwie war ich auch leicht wütend drauf, dass so ein Auslandsanfänger diese Tour fahren musste. Doch ich war zufrieden, denn der LKW war unbeschädigt :) So ließ ich den Abend auf einem Klappstuhl vor der Kabine ausklingen.


Die Restliche Zeit konzentrierte ich mich aufs Erreichen des Zieles in Italien. Die Fahrt war zwar ziemlich lang, aber dank Actros aushaltbar. Die schöne Musik von italienischer Bands sorgten für Gute Stimmung fürs Ende der langen Tour. Die hatte echt einiges Abverlagt. Ich glaubte zwar nicht an eine baldige Rückkehr nach Deutschland, doch die kalten Temperaturen in Deutschland vermisste ich jedenfalls nicht. Aber das FCB Spiel gegen Real und den Sieg im 11-m-Schießen ließ ich mir natürlich nicht entgehen und jubelte an dem Abend lautstark in der Kabine mit. Aber das Ziel erreichte ich an dem Mittwochabend doch noch, Messina war erreicht, die Tour geschafft. Nach dem Abladen war ich nur noch bereit, für einen Anruf daheim in Stuttgart. Haja, mal schaun wos wieder hingeht
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Sonntag, 29. April 2012, 19:50

Zurück am Boden der Tatsachen bekam ich meine Mail mit der nächsten Tour: Holzspäne von Messina nach Riga. Na Toll, dachte ich, England wäre ich lieber gefahren, da hätte ich unter Umständen noch nach Stuttgart fahren können. Aber wenns so weitergeht, kommt wohl meine Freundin mich mal unterwegs besuchen.
Meine Fracht fand ich jedenfalls bei OBI und war auf einem D-Tec Containerfahrstell in Form eines Überseecontainers geladen. Den Sattelte sich gschwind auf, ging mit den Papieren ins Büro, ließ die Papiere unterschreiben und machte mich zurück zum Actros. Erstmal Radio an und Musik von Romina Power genießen und entspannt wieder Richtung Norden gleiten. Gut 150km entfernt hielt ich an einem Rasthof und ging bei den Temperaturen duschen. Danach einen leckeren Cappuchino und einen Blaubeermuffin und ab in den gekühlten LKW gestiegen. So war ich wieder fit.


Über die Bundes- und Landstraßenettape kam ich rechtzügig den Stiefel hoch. Es sehr heiß draußen und die Luft flimmerte bei den Temperaturen. Es lief relativ gut voran, die Polizei machte keine Probleme und so kam ich gut gelaunt bei den Temperaturen langsam wieder in den Norden und nahm Slowenien ins Visir. Ich rief kurz daheim an und meine Freundin freute sich, von mir zu hören, obwohl sie sich nach 2 Wochen wieder wüscht, mich zu sehen. Was soll ich sagen, es geht mir genauso, aber ich musste fleißig km fressen, irgendwann wollen wir auch mal ein Häuschen und Kinder haben und denen auch was bieten wollen. Aber die Landstraße nahm zeitweise Richtig Zeit in Anspruch.



Doch es kam was schlimmes dazwischen: Das Termometer zeigte 31°C an und es lag ein steiles und kurviges Stück Bundesstraße vor uns.Ich nahm vorsichtshalber den Tempomaten raus und bremste mit der Motorbremse den Zug auf gut 45km/H ab, um in der Steilkurve nicht rauszufliegen. Die Kurve schien ein gerade überholender Iveco-Fahrer nicht zu bemerken und überholte in der Kurve meinen Gigaspace. Aber er war viel zu schnell und ballerte direkt zwischen Kabine und Auflieger von mir. Die Seitenscheiben sprangen und es tat einen Riesen Schlag hinter mir und der Fahrersitz wurde nach vorne geschoben. Ab da an weiß ich nicht mehr viel, nur wie ich auf dem Ende des Krankenwagens saß und die Kabinenflanke des Gigaspace völlig zerstört war. Von vorne und von Rechts sah man nicht viel, nur hing die Kabine anständig nach Rechts. Meine linke Backe war durch einen Glassplitter verletzt worden und mein Knie war aufgeschürft. Einen Tag verbrachte ich deswegen in einer Klinik an der Österreichischen Grenze. Als ich Freitagnachmittag entlassen wurde, hatte ich nichts außer meiner Jeans und des verbluteten T-Shirts bei mir und musste mir erst Geldbeutel und persönliche Sachen aus dem Gigaspace, der derweil bei der Spurensicherung eintraf, abholen.
Gott sei Dank riefen die Polizisten in der Spedition an, denn knapp 45min später rollte mit V6 Geböller mein alter 1848 an und ein Aushilfsfahrer stieg aus und gab mir den Schlüssel. Und wer saß auf dem Beifahrersitz? Meine Freunin! Jippie.
So machte ich mich auf den Weg, Krankmachen hab ich erstens keine Zeit und keine Lust.


Kaum wieder im MP3, war ich gkücklich. Jedoch hatte der Fahrer, der den Actros in den letzten Wochen fuhr, ihn nicht sonderlich gepflegt und in der Kabine geraucht. Ein Todesurteil bei mir! Keiner hat das Recht, darin zu rauchen. Jedenfalls schaute der MP3 innen aus, als hätte ihn ein Müllmann höchstpersönlich gefahren. Darauf hatte ich keine Lust und auch meine Freundin nicht. Deswegen verließen wir die Slowenische Autobahn und fuhren Richtung Deutsche Grenze, wo wir an einem Aufbereitsbetrieb vorbeikamen und die Kabine innen gründlich mit einem Nasssauger saugten und wienerten. Genau die Richtige Pausenbeschäftigung. Aber danach war erstmal Kuscheln im Bett angesagt. Mehr sag ich dazu nicht.


Nach der Reinungsaktion machten wir beide uns auf den Weg wieder Richtung Norden und Richtung Polen. Die Autobahnen in Polen waren mittlerweile sehr gut ausgebaut und die osteuropäischen LKW waren heute nach aktuellem Stand. Jedoch war ich einer der wenigen, der mit 85 Fuhr. Zahlreiche Scanias und DAFs überholten mich rasant, doch da ich für diese Tour und dem Zwischenfall Zeit gewonnen hatte, konnte ich mich in Ruhe auf den Isri-Klimasitz lümmeln und die 480 Pferde ordentlich traben lassen. Aber andauernd klingelte das Telefon und Kumpels und Kollegen riefen an und fragten, wie es mir geht.. Finde ich nervig, aber auch irgenwie toll. In Polen bekam ich auch langsam Hunger und der Digitaltacho kündigte ein Ruhepause an. Da ich aber Polen heute noch schaffen wollte, musste ich auch mal öfters zum überholen (im gesetzlichem Maße) ansetzen und schaffte es doch noch gegen Mitternacht, die Grenze zwischen Polen und Litauen zu erreichen. Um am nächsten Morgen kontrolliert werden zu können, lotste und der Zoll auf einen Parkplatz, verriegelte das Tor und wir legte uns hin. Aber irgendwie kamen wir uns da auch wie Gefangene vor.


Am nächsten Morgen freute ich mich wieder auf Sonne und eine gute Straße. Aber als ich die Seitenscheibe aufzog, lachte zwar die Sonne, aber dunkle Wolken hingen am Himmel und waren teilweise Gelb. Also sieht es nach Hagel aus. Das Wetter war Schwülwarm. Der Zoll sah mich, kontrollierte schnell alle Papiere und den LKW (Fahrgestell vom Container war zum Glück unbeschädigt) und nach 20min waren wir durch. Die Sonne verschwand derweil hinter den Wolken. Schnell spurtete ich zur nahen Tankstelle auf litauischer Seite und holte noch 2 Brötchen. Auf dem Weg zurück zum LKW krachte es jedenfalls schon vom Himmel und die ersten Tropfen fielen. Kaum hatte ich die Fahrertür hinter mir zugezogen, blitzte es und ein heftiger Donnerschlag ließ meine Freundin im oberen Bett erwachen. Kaum war sie unten, fielen Hasenboppel-Große Hagelkörner vom Himmel und es begann Heftig zu Regnen. Trotzdem fuhren wir los.


Das Gewitter dauerte gut eine viertel Stunde, bis der ganze Spuk wieder vorbei war und die Sonne hinter den nach Osten abziehenden Wolken vorbeischaute. Die letzten Regentropfen wurden von den Sturmböhen des Gewitters und der Sonne getrocknet und wir konnten unter der Fahrt Brotzeit machen. Ein leckeres Frühstück - zu Zweit. Zum Glück hatte ihr Chef Verständnis, dass sie zu mir nach dem Unfall wollte und gab kurzfristig eine Woche frei. Schön für uns zwei, fand ich. Die Musik war jedenfalls nicht gerade die beste, was im litauischen Radio gerade lief. Leider fand ich dort keinen besseren Radiosender und mit dem Laptop konnte ich keinen Radiolivestream empfangen.


Richtung Lettland mit Ziel Riga kam ich dafür reativ flott und immer mehr Russische LKW ala Kamaz mischten sich unter den Verkehr. Gott Sei Dank bekam ich über den CB Funk einen deutschen Fahrer von Ullrich rein. Also plauderten wir ein Wenig über den CB Funk und verabredeten uns zum MIttagessen an einem kleinen Truckstop. Auch seine Frau fuhr bei ihm mit. Es wurde schließlich ein freudiges Aufeinandertreffen. Wir verstanden uns ziemlich gut, vl. auch weil er aus dem Raum Nürnberg kam. Nach der leckeren Suppe ging es weiter nach Riga, die letzten 70km/h freute ich mich schon wieder aufs Abladen, doch meine BAcke tat immer noch vom Glassplitter weh. Deshalb rief ich mal in Frankfurt in der Firmenzentrale an und fragte, was mit dem Actros jetzt sei. Mir wurde mitgeteilt, dass die Kabine wohl nicht mehr repariert werden könne und man, falls man den LKW nochmal reparieren möchte, eine neue Kabine benötige. Aber wie ich mich entschieden habe, verrat ich euch noch nicht. Aber Riga war schnell erreicht und der Kunde, deine TNT-Niederlassung, schnell gefunden und abgeladen.
Wo hin es beim nächsten mal geht und wie es weitergeht, erfahrt ihr beim nächsten mal


(Info für alle Kenner: Der MP3 wurde während der Fahrt 3x umgeskinnt, also bitte nicht extra in Kommentaren vermerken)
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Löwenherz

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Sonntag, 29. April 2012, 21:43

Sehe ich auch so,und stimme in zwei Dingen zu:


1.) es sind in allen Berufsgruppen "Zeitgenossen" unterwegs,die "so oder so" sind,

und zum zweiten:

2.) es ist eine schöne "Story"


Gruß Löwenherz

ActrosMP3

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Freitag, 4. Mai 2012, 16:20

Fortsetzung...

Naja, ich musste geschlagene 4Std. in Riga auf meine Ladung an einem staubigen Tankstellenparkplatz warte, da für mich noch keine Rückladung vorbereitet war. So lümmelten wir auf den Sitzen und dem Bett herum und spielten gegeneinander auf dem PC Spiele. Da die freien Tage meiner Freundin sich dem Ende näherten, hatte sie ihren Laptop vorsichtshalber eingepackt und kann nun sogar unterwegs ihre Wochenarbeit fertigschreiben. Naja, Ruhe kann man das Fahren nicht wirklich nennen, wenn andauernd der Fahrer auf seinen Laptop schlägt, wenn der schon wieder hängt. Aber mir solls Recht sein. Und zu zweit freut man sich doch mehr aufs Fahren. SChließlich kam über Fleetboard meine neue Tour rein: Eine Fracht Möbel nach Carlisle zu einem Antiquitätenladen. Die haben hier oben alte Russische Möbel aufgekauft und ich soll die nun nach England bringen. Carlisle liegt nur so zur Info im Nordwesten Englands. Mein erstes Mal nach England fahren. Nun ja, meine Schulzeit auf der Realschule liegt zwar erst 7 Jahre zurück, aber ich weiß ehrlich nicht mehr viel. Gott sei Dank weiß meine Freundin Katrin mehr, sie arbeitet als Sekretärin und hat auch Auslandskunden. Nun ja, dann nahm ich mal den Versiegelten und verplobten Kühlauflieger mit den KÜhlmöbeln bei einer kleinen Spedition auf, bei der wirklich jeder Mitarbeiter Katrin hinterhersah. Ja, sie hat schon echt knackige Konturen und so machten wir uns auf den Weg ins Vereinigte Königreich.


Wir freuten uns schon wieder aufs Deutsche Essen, wenn wir Deutschland durchfahren Richtung Calais. Doch der Hunger und die Ruhezeit befohlen mitten in der Nacht, unserer Ruhepause an einer weniger seriösen Rastanlage im Osten Polens zu verbringen. Als wir beide in das Lokal traten, wirkten wir wie von einem anderen Stern. Es saßen in dem verqualtem Lokal haufenweise etwas dicker wirkende Fahrer mit Karten in der Hand und Zigarette im Maul und klatschten spontan Beifall, als sie meine Freundin sahen. In ihrem Gesicht konnte ich erkennen, dass sie sich nicht wohlfühlte und gab ihr die Schlüssel für den Actros, in den sie auch schnell wieder zurückkehrte. So setzte ich mich an die Bar und genoss ein Bier, doch essen wollte ich in der verqualtem Raststätte auch nichts. Deshalb kaufte ich mir lediglich 4 Eier, welche ich auf dem Gaskocher Neben dem Palettenkasten in Spiegeleier verwandelte. Doch der Schock für meine Freundin saß. Sie meinte, als wir kaum 5min in unseren Betten lagen, dass sie schnell aus dem Land Polen rauswill. Konnte ich auch verstehen. Zum Glück endete die Nacht schell und wir konnten die teils schlechten polnischen Straßen mit den zahlreichen Lastwagen aus Russland, Estland und noch weiter weg durchqueren.


Die hohe Megaspace-Kabine wankte teils Heftig auf dem Weg Richtung Deutschland, auf das ich mich persönlich schon freute. Über Berge und Täler und karges Grasland mit ein paar Bäumen und ein paar Autos gleitete der Actros durch Polen, schaukelnd durch den Sog der vorbeifahrenden LKWs. DIe Powershift 2 machte seine Sache echt nicht schlecht und so konnte ich auch ab und zu mal einen Blick zu Katrin auf dem Beifahrersitz wagen, welche auf dem Isri Klimasitz die ganze Zeit auf und abfederte und irgendwelche Akten in den PC tippte. Der Laptop stand zum Glück sicher und Rutschfest auf dem Tisch vor dem Beifahrersitz, als ich einen Lada 2107 fast zum Blechhaufen drückte, hätte der Aktiv Break Assist nicht die Situtation gerettet. Wenigstens waren wir wieder wach, als wir endlich in den Nachmittagsstunden erreichten. Bei Hamburg beendeten wir den Tag nach vielen km auf einem Edeka-Parkplatz, wo wir noch ein paar frische Brötchen und andere Deutsche Lebensmittel kaufen konnten.


Schon ging am nächsten Morgen weiter Richtuung Calais. Mit dem Sound des V6 war auch meine Laune wieder gut und auch Katrin war gut gelaunt, als sie heute mal den Job ruhen ließ und wir schnellmöglichst Richtung Calais wollten. Es war ein richtiges Sommerfeeling an diesem Tag und so ließ ich diesmal die Seitenfenster runter und öffnete das Glasdach für die warmen Sommerstrahlen. Calais konnte ich doch recht schnell und problemlos erreichen, doch kaum auf dem Grundstück in Calais, erstmal den LKW nach Flüchtlingen absuchen. Gott Sei Dank konnte ich keine Finden und bei einer anschließenden Kontrolle konnten auch die Beamten nichts finden. So ging es auf die Insel


Der Linksverkehr ist echt eine Umstellung, da ich ja jetzt permanent auf der Linken Spur fahren muss. In England fielen mir die viel höheren Auflieger auf auch die bunten LKWs stachen mir ins Gesicht. Katrin fand es wohl Recht amüsant, mal auf der anderen Seite zu fahren und ich hatte mit dem Linkslenker so meine Probleme, beim überholen die Lage Richtig abzuschätzen. Die Autobahnen waren angenehm zu fahren der 1848 gleitete Seelenruhig über die sonnige INsel Richtung Calisle. Zu meinem Erstaunen verstand ich auf dem Weg an London und Manchester vorbei Richtung Carlistle doch tatsächlich noch etwas auf dem CB Funk. Katrin hatte den Sitz nach hinten geklappt und die Beine aufs Armaturenbrett gelegt, dass die Frontscheibe sogar anlief :D


Doch auch England verlange nach einer Pause für mich und meinen LKW, den ich ander Raststätte von Katrin mit AdBlue und Diesel betanken ließ, während ich den LKW kontrollierte und die Rechnung beglich. Das Restaurant bei dem Rasthof war wesentlich freundlicher als in Polen. So setzten wir uns an einen Tisch und gönnten und jeweils einen Teller Käsebrote mit Cheser-Käse gönnten und das sogar zu einem Preis, der nicht die ganzen Spesen verschlang. Auch die Rast auf dem Gelände war bis auf das Hupen eines Volvo FHs Recht Ruhig. :)


Die Restlichen km waren dafür um einiges stressiger. EIn Autotransporter hatte 2 BMW X5 unsanft in den Straßengraben befördert, was eine Vollsperrung der Autobahn mit sich zog. Mit im 3. Gang roltle der Actros durch den stockenden Feierabendverkehr, als der Regen und die Dämmerung langsam einsetzten. Als der Regen schließlich auf die Megaspace-Kabine prasselte, hatte auch ich keine Lust mehr und die Stimmung war echt gegen 0, da meine Freundin trotz dem Regengetommels lieber im Bett lag und schließ anstatt gegen meine schlechte Launne zu helfen.
Dennoch erreichte nach dem Regenband Carliste mit einem trockenen und glänzendem LAstwagen. Pünktlich, als ich das Ortsschild von Carlisle passierte, wachte auch Katrin auf, setzte sich auf den Beifahrersitz und navigierte mich zum Zielort.


Der Antiquitätensammler war aber mehr ein Lagerhaus mit hinten einer Rampe. Doch als ich um die Ecke um das Haus bog, kam mir ein bekannter Klang entgegen: Mein Kollege Jannick fuhr mit einem identischem Actros 1851 Gigaspace um die Ecke, so der Italiener mir meinen geschrotten hat. Leider wussten wir beide nicht, dass wir den gleichen Kunden hatten hier in Carlisle. Doch wir freuten uns echt riesig, uns mal wieder zu sehen. Das letzte mal war das auf der Firmenversammlung im Januar und verfehlten uns meist nur knapp. Auch Katrin konnte nun endlich Jannick kennenlernen. So gingen wir 3 zur Freunde wegen zum schnellen Fish with Chips Essen an eine kleine Imbissbude. NAja, schade dass er der einzigste ist, neben meiner Freundin, der Deutsch spricht. Mit fehlt der Deutsche Schweinebraten, aber das Ausland hat auch was verführerisch besonderes.


Mal sehen ob wir überhaupt mal wieder nach Deutschland kommen.... :D
Fortsetzung folgt.
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Freitag, 4. Mai 2012, 16:27

Einfach nur tolle geschichten von dir. :thumbup:


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40

Sonntag, 6. Mai 2012, 15:11

Tour Carlisle - Varna Part 1

Nach dem Essen mit meinem Kollegen Jannick machten Katrin und ich mich zurück zum Actros und ich ging derweil gleich mal in das Büro und fragte die Mitarbeiterin, welche Fracht denn für mich bereitstehe. Nun ja, sie redete etwas undeutlich, aber ich verstand das Wort "Varna". Erst im 2. Moment wurde ich von der Mitteilung geschockt: Das sind in Meilen gerechnet über 2000 Meilen, was vor mit und meinem Auflieger liegen. Aber was will man machen, dachte ich mir und ging zu meiner Freundin im LKW, die derweil am PC die letzen Infos ihrem Chef schickte. Was ich aber nicht wusste: Ihr Chef, ein großer Verleger einer großen Zeitung, honoriert gute Geschichten der Mitarbeiter und Katrin schrieg die Tour durch Europa ihrem Chef, der sichtlich angetan davon ist. Mit dem Schlüsseldreh erwachten die 480 Pferde und ich es konnte los gehen, es wird vermutlich eine Nachtfahrt wieder werden, bis ich Richtung Dover komme. Ladung ist übrigens Tiefkühlessen der Firma Iglu.


Ich tanke den LKW noch schnell, bevor ich ich mich zurück Richtung Festland mache. Kaum stand ich an der Tankstelle, sprang meine Freundin vom Beifahrersitz auf und sprintete Richtung Tankstellenshop. Ich dachte mir dabei nicht mehr, denn ich hatte mit Tanken zu tun und dem Glühbirnchenwechseln am Auflieger zu tun. Aber als ich im LKW wieder saß, war sie eigentlich recht ruhig, zumindest äußerlich. Aber wer Katrin kennt, weiß, dass sie wenn sie so ist innerlich ziemlich aufgewühlt. Naja, vl will sie drüber sprechen, war mein Gedanke, als ich Motor wieder startete und von der Tankstelle rollte.


Mit der Zeit brach die Nacht herein und die Autobahn Richtung Manchester verwandelte sich in ein Band von Lichtern. Ein LkW folgte auf den anderen, ein PKW fuhr dem anderen hinterher. Mit der Musik des Eurotransport-Webradios bekam ich gute Laune und Katrin lag in meinem unteren Bett und schlief tief und fest, weshalb ich die Musik auch leiser stellte. Ich plante schon, ob ich nicht über Stuttgart fahren soll, damit sie auhc wieder heimkam und ihre Arbeit und Kollegen sehen durfte, sie vermisste den Alltag bestimmt auch und mir ging es ja auch schon wieder gut nach dem Unfall. Aber über den Sprint in den Tankstellenshop hat sie noch nichts erzählt.


Die Nacht und die Meilen über die Englische Autobahn und verschiedene Grafschaften zogen sich doch ganz schön und wenn man müde ist, kommt einem die Zeit zur Pause, welche ich für Dover geplant habe, länger vor. Auch war ich es mittlerweile leid, auf der falschen Seite zu fahren, da es doch mit einem Linkslenker recht ungewohnt ist, so zu fahren. Ein Joghurt und eine halbe Packung Pick-Up aß ich so nebenbei beim Fahren. Bei der Technik kann man es sich ja erlauben, nebenbei zu essen.


Manchester ließ ich ruck-zuck hinter mir und nun war London die Vorgabe, die es zu passieren gab. Im Radio lief mittlerweile Country-Musik, sodass ich mich irgenwie wie ein US-Trucker fühlte mit dem Satten V6 GEböller und der mittlerweile ziemlich leeren Autobahn. Nur ein paar LKWs in der Ferne und gelegentlich ein Nissan oder Vauxhall überholten den Stolz seine Bahn ziehenden Actros von mir und ich freute mich auf die Fähre nach England, nach einem halbwegs vernünftigem Bordbett auf der Fähre. Auch gingen langsam die Essensvorräte mit gutem Europäischen Essen aus und ein größerer Einkauf mitten in der Nacht war erstens Zeitlich nicht drin und auch hier an der Autobahn sehr teuer.


Um London herum versammelten sich in den frühen Morgenstunden dann schon wieder mehr Fahrzeuge und ich musste das Tempo drosseln. AB und zu fragte KAtrin von der Liege aus, wie lang wir noch bis nach Dover brauchen, da auch sie langsam wieder Hunger bekam und ein Zwischenstopp in meinen Tagesplan nicht passte. Jedoch passierten wir den Großraum London recht zügig und nahmen dann Dover in Angriff. Es war in dieser Nacht ziemlich kalt außen und so ließ ich die Heizung ein wenig laufen. Als wir Dover erreichten, war gerade die Fähre , die wir nehmen mussten, gerade in der Hafeneinfahrt. Ich drückte also aufs Gas und fuhr in den Hafen herein und stellte mich hinter die anderen LKWs, vorwiegend aus den Niederlanden und Frankreich und wartete, dass die Klappen aufgingen und wir einfahren konnten.


Es dauerte allerdings noch gut 20min, bis die Fähre in der endgültigen Position stand und die Auffahrtsrampen sich langsam senkten. Derweil kontrollierten die Hafenmitarbeiter die Papiere von mir und Katrin, schauten sich den LKW an, bis wir endlich die Rampe befahren durften und in eine Lücke unter Deck fahren konnten. Dann erstmal aussteigen und die Füße vertreten.


Mit Sack und Pack liefen wir also den anderen Fahrern hinterer zu den Fahrernkabinen, in eine machten wir beide uns beide bequem. Doch Katrin war auch hier nicht wie sonst und ging sofort nach dem Schlafen ins Bett, ohne viel zu reden.Eigentlich ungewöhnlich, denn sonst redet sie gern und viel. Naja, dann halt nicht miteinander ------. Die Nacht über See war ruhig und das echt gute Essen lag aber schwer im Magen. Wenn man den ganzen Tag nur nascht, kommt so ein Essen nicht sehr gut. Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, war Katrin nicht neben mir. ICh wollte mal ins Klo schauen, doch die Türe war abgesperrt und ich hörte ein Winseln von drinnen. Nach einer viertel Stunde kam sie aus der Kabine und als ich sie in den Arm nehmen wollte,ließ sie das nicht zu. Was war denn nur los??
Kurz vor der Ankunft in Calais gingen wir in den LKW zurück. Wortlos öffnete sie die Türe und wuchtete die Reisetasche nach oben. Auf Fragen nach ihrem Befinden hat sie bisher nicht reagiert. Also dann halt nicht, dachte ich, als ich Mittag den LKW von Bord runterfuhr und wir in Calais mit dem LKW standen. Endlich wieder echter Verkehr.


Kurz nach der Autobahnauffahrt schlug ich den Weg Richtung Antwerpen ein. MIttlerweile lächelte Katrin vom Beifahrersitz ab und zu zu mir herum und grinste mich leicht verlegen an. Das baute auch mich wieder ein wenig auf, als ich Schon Deutschland gedanklich sah. Jedoch wollte ich an deiner größeren Tankstelle erst die Frontscheibe putzen, die durch die ganzen Mücken ziemlich zugekleistert war. Also rollte ich an der Tankstelle herunter. Katrin ging derweil wieder schnell Richtung Tankstelle. Doch verfolgen wollte ich sie nun auch wieder nicht und so putzte ich dei Frontscheibe schnell und füllte die Scheibenwischwaschanlage wieder kaum saß ich im Fühererhaus, öffnete sich die Beifahrertür und Katrin kam mir einer kleinen Kiste in der Hand reingestiegen. Doch anstatt sich anzuschnalle, drehte sie sich zu mir und meinte nur:" Schatz, ich bin schwanger. Von dir" und lächelte mich an. Ich war erstmal baff.


Wie es weitergeht, erfahrt ihr nach den restlichen km.
Ach ja, danke für die vielen Bedankungen.
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